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Klosterm�hle Gravenhorst

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Die Gravenhorster Klosterm�hle wird 1262 erstmals urkundlich erw�hnt. Der Graf von Ravensberg verkauft sie an das 1256 gegr�ndete Zisterzienserinnenkloster.
Nach dem Drei�igj�hrigen Krieg werden 1651 umfangreiche Umbauarbeiten durchgef�hrt. Seit dieser Zeit besteht der untere Teil des M�hlengeb�udes aus Bruchsteinmauerwerk und der obere Teil aus Fachwerk.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wird das Kloster s�kularisiert und enteignet. Das Eigentum geht in den Besitz der Preu�ischen Krone. Ab 1823 hat die Klosterm�hle wechselnde Eigent�mer. 1937 wird der Kreis Tecklenburg Besitzer. W�hrend des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 wird die M�hle stillgelegt.
Bei Bombenangriffen auf Gravenhorst 1944 wird die M�hle schwer besch�digt, eine Bombe rei�t das Obergeschoss aus Fachwerk weg.

Kurz nach dem Krieg, am 16. Juni 1945 pachtet der M�llermeister Ludwig M�ller die besch�digte M�hle. Er baut sie in m�hevoller Kleinarbeit wieder auf, erweitert sie um ein Stockwerk und kann sie 1954 vom Kreis Tecklenburg kaufen.
Um 1900 erh�lt die M�hle eine zus�tzliche Funktion als S�gem�hle. Zun�chst wird ein Horizontals�gegatter eingebaut, das bis auf die Klosterstra�e verl�uft. 1952 wird das neue, heute nicht mehr vorhandene S�gewerk hinter der M�hle errichtet. Beide Geb�ude werden mittels eines �ber die Aa verlaufenden Steges verbunden. Zur effektiveren Nutzung der S�gem�hle wird ein Vollgatter eingebaut.
Bis 1974 f�hrt der �arbeitende Fluss�, die Ibbenb�rener Aa, direkt an der M�hle vorbei, in Richtung Friedrich-Wilhelm-Eisenh�tte und H�rstel. Im Rahmen der Flurbereinigung von 1974/75 wird die Aa danach weitr�umig umgelegt.

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1978 wird der Mahlbetrieb sowie der Handel mit Getreide, D�ngemitteln, Futtermitteln und Saatgut aufgegeben und 1988 auch der S�gewerkbetrieb eingestellt. Ludwig M�ller stirbt 1991. Nachdem die M�hle 58 Jahre in Pacht und Besitz der Familie M�ller gewesen ist, erwirbt der F�rderverein Kloster Gravenhorst e.V. die M�hle im Jahr 2003.
Mit der Umlegung der Aa verliert die Wasserm�hle ihre angestammte Energiequelle. Das vorhandene eiserne Wasserrad, der Stau und die Zwei-Bogenbr�cke werden demontiert und der Flusslauf zugesch�ttet. Der Mahlbetrieb erfolgte dann ausschlie�lich mit der Kraft des Elektromotors.
Den heutigen sp�rlichen Zufluss des M�hlenteiches stellen zwei Quellen aus dem Teutoburger Wald dar.
Der F�rderverein konnte die Wasserm�hle mitsamt der vorhandenen, gr��tenteils unversehrten Technik von der Familie M�ller erwerben. Die Instandsetzung des Geb�udes und der Technik, das Ausheben des �Teilflusses�, die Wiedererrichtung des Staues und der Zweibogenbr�cke konnte dank der Hilfe der niederl�ndischen Stichting �RIBO�, des F�rdervereins Kloster Gravenhorst e.V. und privater Spenden realisiert werden.
Die M�hle hat zwei Mahlg�nge und wird von einem mittelschl�chtigen Wasserrad angetrieben.

Bildurheber: Stadt H�rstel

Bereits in der Urkunde aus dem Jahre 1843 wird die M�hle und ihr besonderes Problem beschrieben: �Korn-Wasser mit 2 G�nge. Zwei Mahlg�nge mit zwei unterschiedlichen R�dern an der �Ahe�, der es gew�hnlich von Johanni bis Michaeli an Wasser mangelt, so dass sie nicht mehr t�glich fortdauernd gebraucht werden k�nnen.�
Wassermangel w�hrend trockener Sommer f�hrt hier fr�h zum Einsatz einer Dampfmaschine, die in einem Anbau vor dem S�dgiebel der M�hle untergebracht wird und die zentrale Kraftverteilung, die Transmission, antreibt.
Als Ludwig M�ller die M�hle erwirbt, ist diese Dampfmaschine nicht mehr vorhanden. In dem hei�en und trockenen Sommer 1959 baut er den noch heute funktionierenden Elektromotor ein. Bis Ende der 1970er Jahre findet in der M�hle ein reger Mahlbetrieb und Futtermittelhandel statt.
Der in der M�hle stationierte Dieselmotor von 1934 ist erst im Rahmen der Renovierung im Jahre 2004 nach Gravenhorst zur�ck gekommen. Er stammt von der Hardebeck�schen M�hle aus Riesenbeck, die umgebaut werden sollte.

Besichtigung nach Vereinbarung mit dem Förderverein Kloster Gravenhorst, Herrn Döbber

Tel. 05459 4561

DA Kunsthaus Kloster Gravenhorst
Tel. 05459 91460
(Verwaltung)

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